Den Anstoß zur Gründung eines Posaunenchores gaben Gemeindemitglieder und junge Leute aus Wilsche. Daraufhin kam es im April/Mai 1933 zu einem Gespräch mit dem damaligen Superintendenten Georg Böker. Bei der Gründungsversammlung am 11. Juli 1933 kamen 15 Bläser im Konfirmandensaal zusammen. Die ersten Instrumente wurden aus der Kolonie Kästorf und dem Musikverein Gamsen entliehen. Später konnten dann für 2.000,-- RM Instrumente bei der Firma Oberpottkamp in Hannover gekauft werden.
Erster Vorsitzender des Posaunenchores war Superintendent Böker. Die Chorleitung übernahm der Bauingenieur Paul Schmertmann, und nach dessen beruflich bedingten Fortgang 1934 der Diakon Johann Meyer. Zum einjährigen Bestehen des Chores gab es ein großes Kreisposaunenfest in Wilsche mit den Posaunenchören aus Meine, Adenbüttel, Leiferde, Betzhorn und Müden. Außer Superintendent Böker hielten Landesposaunenwart Denks, Hannover, und Landesbischof Marahrens Ansprachen.
Im Dezember 1936 musizierte der Chor in seiner ersten Posaunen-Advents-Musik in der Kirche. 1938 war in Gifhorn wieder ein Kreisposaunenfest mit etlichen auswärtigen Chören.
Leider mußte der Chor während des Krieges pausieren, da fast alle Bläser eingezogen waren. Nach Beendigung des Krieges 1945 war Superintendent Franz Chappuzeau der erste, der den Posaunenchor wieder aktiv zum Einsatz brachte. Es wurde fleißig an Sätzen alter und neuer Meister geübt.
Manch ein Bläser ist zum Chor gestoßen, so daß die Zahl 30 an aktiven Bläsern sogar einmal überschritten wurde. 1956 verließ Superintendent Chappuzeau Gifhorn, und in der Übergangszeit war es der Mittelschullehrer Siegfried Mußbach, der die Leitung übernahm und sich sehr um den Nachwuchs kümmerte. 1958 kam Gottfried Küllig als neuer Superintendent nach Gifhorn und übernahm auch den Posaunenchor. Seit 1970 übernahmen die Kantoren Wolfgang Liebert bis 1995, David Menge bis 2015 und Raphael Nigbur auch die Leitung des Posaunenchores. Nach einer Umorganisation im Musikbereich wurde am 1. Juni 2021 Janko Tajnsek neuer Leiter. Nach dessen beruflich bedingten Weggang übernahm zum April 2023 Rolf Trommer die Leitung. Seit 2024 gibt es auch eine Nachwuchsgruppe.
Zu den festen Aufgaben des Posaunenchores gehört die Mitwirkung in den Gottesdiensten, besonders bei denjenigen im Freien (Himmelfahrt, Stadtfest, Heiligabend). Feste Termine sind auch die Mitwirkung im Frühsommer am Serenadenkonzert im Schlosshof und am ersten Advent beim Adventskonzert. Besondere Ständchen gibt es im Christinenstift und im Krankenhaus sowie bei Jubiläums-Hochzeiten und Geburtstagen.