Auf der Grundlage des seit dem 4. Jahrhundert gewachsenen Oster- und Weihnachtsfestkreises lassen sich heute vier Fest- und Feiertagssequenzen unterscheiden, in die das »Jahr der Heiligen« und die anderen Fest- und Gedenktage integriert sind:
- der Weihnachtsfestkreis (Advent/Weihnachten/»Zwischen den Jahren«/Jahreswechsel/Epiphanias),
- der Osterfestkreis (Passionszeit/Karwoche/Ostern/Himmelfahrt),
- Pfingsten (Pfingstfest/Trinitatisfest/Johannistag),
- die »späte Zeit des Kirchenjahres« (Michaelistag/Erntedankfest/Reformationstag/Volkstrauertag/Buß- und Bettag/Toten- bzw.Ewigkeits-Sonntag).
In der Symbolik des Kirchenjahres verbinden sich elementare Lebensthemen mit der Erinnerung an die Heilsgeschichte: Erwartung und Erfüllung, Schuld und Vergebung, Leid und Tod, Neubeginn und Verwandlung, Trennung und Gemeinschaft. Das Kirchenjahr hilft, die Vielgestaltigkeit des eigenen Lebens wahrzunehmen und vor Gott zu bedenken.