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Kirchenjahr

Wer das Kirchenjahr mitfeiert, lernt das Wesentliche des christlichen Glaubens kennen. Was für den Glauben grundlegend ist, wird sinnbildlich in Feiern, Liedern und Bräuchen dargestellt und erlebbar gemacht.

Die Wiederkehr der Zeiten im Zyklus eines Jahres schafft biographische und gemeinschaftliche Orte der Erinnerung und Orientierung.

Das »Rückgrat« des Kirchenjahres bilden die Gottesdienste. Dabei gibt eine Lesung aus den Evangelien jedem Sonn- und Festtag sein eigenes Gepräge. Ihr sind jeweils andere biblische Lesungen sowie ein Lied und ein Bibelvers als Wochen- oder Tagesspruch zugeordnet. Die Texte sind in unserem Gesangbuch abgedruckt.

Das Kirchenjahr ist in seiner symbolischen Ordnung historisch gewachsen. Am Anfang steht die wöchentliche Feier der Auferstehung Jesu. Daraus entwickelt sich das jährlich gefeierte Osterfest.

Im 4. Jahrhundert kommt dann das Weihnachtsfest hinzu. So wird das Kirchenjahr ein Christusjahr. In ihm werden das Leben Jesu Christi und seine Bedeutung für uns heute vergegenwärtigt.

Als christliches Jahr nimmt das Kirchenjahr auch Elemente des jüdischen Festkalenders auf und verbindet sich zugleich mit dem Naturjahr. Durch diese Verbindung mit den Jahreszeiten, die das Lebensempfinden von Menschen auch heute noch prägen, gewinnt es an Anschaulichkeit und Einprägsamkeit.

Dennoch geht das Kirchenjahr nicht im Kalenderjahr auf. Es setzt zum Beispiel mit dem Advent einen Neubeginn schon dann, wenn das Kalenderjahr noch das Zu-Ende-Gehen thematisiert. So wird im Kirchenjahr auch ein »Gegenrhythmus« zum Naturjahr spürbar.