Die Kirche besitzt seit 1957 drei Glocken mit den Tönen es, gis und b. Davor waren es maximal zwei.
Die ältesten Nachrichten über Glocken stammen aus dem 17. Jahrhundert. In dem hölzernen Glockenturm der zweiten Kirche befanden sich zwei Glocken und eine Schlaguhr.
Im Jahre 1716 musste der Turm repariert werden. Parallel dazu kam es auch zum Guss einer neuen Glocke. Da die große Glocke einen Sprung hatte, wurde sie an Ort und Stelle zerschlagen und die Trümmer dann nach Celle geschafft. Dort goss der Glockengießer Johann Heinrich Grote aus dem Metall eine neue Glocke. Diese hatte ein Gewicht von 29 Zentnern und 25 Pfund (= 900 kg). Dafür bekam er 120 Taler und 5 Taler Zehrgeld. Die gesamten Zusatzarbeiten rund um die Glocke summierten sich auf weitere 137 Taler.
Eine weitere Glocke wurde 1733 erstellt, während der neue Kirchturm gebaut wurde. Dabei konnten auch für diesen Glockenguss die Reste einer alten Glocke verwendet werden. Diese wurden im März 1733 nach Braunschweig gebracht. Dort führte dann der Glockengießer Johann Christian Kreiteweiss den Guss durch. Noch im gleichen Jahr kam die fertige Glocke nach Gifhorn, konnte dann allerdings erst ein Jahr später nach Fertigstellung des Turms eingebaut werden. Mit Kreiteweis war augenscheinlich eine Ratenzahlung vereinbart worden. So bekam er direkt 162 Taler und in den Jahren 1734 und 1736 noch jeweils 50 Taler.
Im Jahre 1760 war die kleine Glocke kaputtgegangen. Von Seiten der Kirchengemeinde nahm man Kontakt mit dem Glockengießer Johann Heinrich Christian Weidemann in Hannover auf. Dieser kam nach Gifhorn und begutachtete den Schaden. Daraufhin wurde ein Vertrag abgeschlossen. Die defekte Glocke wurde nach Hannover gebracht und dort neu gegossen. Sie kam dann zurück nach Gifhorn und konnte wieder im Turm eingebaut werden. Weidemann bekam für den Guss 170 Taler. Für Aus- und Einbau sowie die Transporte konnten hiesige Handwerker noch weitere 45 Taler abrechnen.